Natur tut gut

Erleben, entdecken, genießen – Streuobstwiesen sind zu jeder Jahreszeit ein Abenteuer für die ganze Familie.

Im Frühjahr lockt die Obstblüte und das rege Treiben von Wildbienen auf die Streuobstwiesen. Im Sommer können auf den Wiesen Wildkräuter gesammelt und im kühlen Schatten der Bäume Insekten und Vögel beobachtet werden. Die leckeren Früchte sind im Herbst zum Sammeln, Verarbeiten und Genießen bereit und der Winter verleiht den Wiesen einen ganz eigenen Charme.

Streuobstwiesen werden seit jeher im Einklang mit der Natur gestaltet und gepflegt. Es wird auf den Einsatz von chemischen Düngern oder Pestiziden verzichtet und die Wiese wird nur zwei bis dreimal im Jahr gemäht. Bäume, Sträucher und eine viele Wildkräuter können sich ungestört entwickeln. Dadurch finden Vögel und Insekten einen Lebensraum, in dem sie in Ruhe leben können und genug Nahrung und Schutz finden.

Durch ihre große Bedeutung für den Artenschutz gehören Streuobstwiesen heute zu den bedrohten Kulturlandschaften und sind nach § 37 des Naturschutzgesetztes des Landes Sachsen-Anhalt gesetzlich geschützte Biotope. Deshalb: Auch wenn viele Streuobstwiesen freizugänglich sind, sind sie doch Eigentum der Stadt, der Gemeinde
oder gehören einem Verein oder einer Privatperson. In jedem Fall ist ein behutsames und achtsames Verhalten auf Streuobstwiesen wünschenswert, sodass Tiere und Pflanzen nicht gestört oder gar in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wie die Streuobstwiese ihren Namen bekam
Hierfür gibt es sogar gleich zwei Erklärungen. Die erste besagt, dass sie ihren Namen von den verstreut auf einer Wiese stehenden Obstbäumen bekam. Erklärung Nummer zwei bezieht sich auf die traditionelle Nutzung von Streuobstwiesen zur Heugewinnung, das als Futter oder „Streu“ für die Tiere im Stall verwendet wurde.