Gartentherapie – mehr als nur Gartenarbeit!
Gartentherapie bezeichnet die aktive Auseinandersetzung mit der Natur, bei der gärtnerische Tätigkeiten und Naturerlebnisse zur Steigerung des körperlichen, seelischen und geistigen Wohlbefindens der Menschen zum Einsatz kommen. Gartentherapie ist ein ganzheitlicher Ansatz für Einzelpersonen oder Gruppen und bietet eine stationäre und ambulante Ergänzung oder Alternative zu herkömmlichen therapeutischen Strategien.
Ein Garten ist für alle da!
Menschen aller Altersgruppen, unabhängig von ihren körperlichen oder geistigen Fähigkeiten und unabhängig von ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft, können am Gartenleben teilhaben. Im Mittelpunkt steht hierbei der einzelne Mensch. Er wird als Ganzes gesehen und seine individuellen Bedürfnisse, Ressourcen und Potenziale bestimmen die Aktivitäten.
Nicht auf das „Wo“, auf das „Wie“ kommt es an.
Das gesundheitsfördernde Potenzial der Natur kann sich in allen natürlichen Umgebungen entfalten und es benötigt keinen extra hierfür angelegten Garten. Gärtnerische Tätigkeiten mit Pflanzen können jahreszeitenunabhängig im Freien oder in Innenräumen durchgeführt werden – im Gewächshaus, im Wohnzimmer, im Gemeinschaftsraum, im Klassenzimmer, auf dem Balkon, auf der Terrasse, im Innenhof, im Krankenzimmer, im Park und an vielen anderen Orten.
Zielgruppen
Gartentherapie kann für Menschen aller Altersgruppen, unabhängig von ihren körperlichen oder geistigen Fähigkeiten und unabhängig von ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft, der Weg zu einem besseren Wohlbefinden sein.
- Kinder
- Jugendliche
- Erwachsene
- Senioren
Gartentherapie schafft anregende und abwechslungsreiche Erlebnisse, die eine sinnvolle und bereichernde Ergänzung für verschiedene Einrichtungen darstellen z. B.:
- Kindertagesstätten
- Schulen
- Horte
- Wohn- und Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche
- Wohn- und Betreuungseinrichtungen für Menschen mit Behinderung
- Senioreneinrichtungen (ambulant, teilstationär, stationär)
- Krankenhäuser
- Rehakliniken
- Suchtkliniken
Anwendungsbereiche
Das gesundheitsfördernde Potenzial der Natur kann zur Verbesserung körperlicher, geistiger, seelischer und sozialer Beeinträchtigungen und Symptome zum Einsatz kommen u. a.:
- Depression
- Stresserkrankungen & Burn-Out
- Demenz
- psychische Belastungen und traumatisierende Erlebnisse
- Bewegungsstörungen und Bewegungsmangel
- Störungen der sinnlichen Wahrnehmung
- Störungen der Grob- und Feinmotorik
- verminderte körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit
- Herz-Kreislauf-Beschwerden
- Übergewicht
- psychosomatische Reaktionen
- Konzentrationsschwäche
- soziale Abgeschiedenheit
- Orientierungslosigkeit
Gartentherapie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der eine stationäre und ambulante Ergänzung oder Alternative zu herkömmlichen therapeutischen Strategien bietet z. B.:
- Ergotherapie
- Physiotherapie
- Psychotherapie
- Heilpädagogik
- Rehabilitation
Der Garten ist eine der besten Vorbereitungen auf ein lebenslanges Lernen und die Arbeit in ihm lehrreich und entwicklungsfördernd.
- Verständnis von natürlichen Kreisläufen, Lebenszyklen und Jahreszeiten wird gefördert.
- Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge wird gestärkt.
- Verständnis wird entwickelt, dass der Mensch auf seine Umwelt und deren Unversehrtheit angewiesen ist, und dass Natur geschützt werden muss.
- Vermittlung von Wissen über die Herkunft und den Anbau gesunder Lebensmittel als wichtige Basis für unsere Gesundheit.
- Kennenlernen von gärtnerischen Methoden und Techniken.
- Vermittlung von Aspekten der Ökologie und Nachhaltigkeit.